Eines der größten Probleme während und nach einer Untersuchung ist die Interpretation des Befundergebnisses. Denn nicht jeder Untersucher deutet evtl. ein hartes Endgefühl auch wirklich als hart oder ein zu häufig ausgeführter Test kann sich verändern, weil sich durch Mobilisation das zu testende Gewebe verändert. Aber ganz sicher führt ein falsch oder immer unterschiedlich ausgeführter Test zu Diskrepanzen in der Beurteilung. Daher wird von dem Untersucher ein gewisses Maß an Feinfühligkeit abverlangt. Ausgeführte Tests sollten stets gleich und im Seitenvergleich durchgeführt werden, um ein Gefühl für Pathologien entwickeln zu können. Dabei ist nicht immer auf Übereinstimmung im Seitenvergleich zu achten. Da berücksichtigt werden muss, dass Unstimmigkeiten zwischen paarigen Gelenken struktureller-, physiologischer- und/oder funktioneller Natur sein können. Schmerzen müssen dadurch nicht immer entstanden sein, aber es könnte eine Disposition sein. Ebenso wichtig ist die zu untersuchende Person, im Folgenden werden verschiedene Untersuchungsmodelle beschrieben. Alle dienen dazu einen Grundsatzgedanken zu entwickeln, um eine Untersuchung nicht in einem Chaos von Fragen und Funktionstests enden zu lassen. Es muss entschieden werden nach welchem Schema der Manualtherapeut seine Untersuchung durchführt. Untersucht er nur die Erkrankung oder das Leiden, nur die Person oder möchte er beides als Ursache für die Beschwerden in Betracht ziehen. |